Backen macht glücklich!
Kostbare Zutaten zusammenbringen, etwas Leckeres daraus zaubern, einen süßen Duft in der Küche verbreiten und am Ende genießen – das macht Freude und gute Laune!
Was keine Freude macht ist, wenn das geplante Rezept nicht so funktioniert wie man es sich vorgestellt hat. Der Teig geht nicht auf, der Kuchen läuft flüssig aus der Form, das Frosting wird nicht fest oder es schmeckt am Ende nicht so wie man es sich erhofft hat. Auch in unserer Backstube läuft nicht immer alles nach Plan, doch mit diesen kleinen Tipps gelingen dir auch vegane Rezepte.
Wie ersetzte ich ein Ei?
Eier dienen beim Backen hauptsächlich als Bindemittel oder können im geschlagenen Zustand einen Teig auflockern. Ohne den Einsatz von Bindemittel wird ein Teig krümelig und trocken. Diese Produkte kannst du perfekt anstelle von einem Ei verwenden:
1. Essig und Natron – für Kuchenteig
Diese Kombination eignet sich hervorragend zum Auflockern von Kuchenteig und keine Sorge, den Essig schmeckt man am Ende nicht mehr heraus. Achte jedoch darauf, dass du Natron in Lebensmittelqualität kaufst, denn im Handel findest du ihn in verschiedenen Qualitätsstufen. Natron, auch Natriumhydrogencarbonat, reagiert in der Hitze beim Backen mit Säure und bildet dadurch kleine Luftblasen, welche das Gebäck auflockern. Ohne die Säure findet jedoch keine Reaktion statt, daher ist es wichtig, dass du beim Verwenden von Natron eine saure Zutat, wie Essig oder Zitronensaft, hinzufügst.
Dosierung: ein halber Teelöffel Natron und ein Esslöffel Essig ersetzen ein Ei.
2. Reife Banane – Für Kekse, Muffins und Kuchen
Eine reife Banane als Ei-Ersatz eignet sich besonders gut für Kekse, Muffins und Kuchen. Dazu liefert sie neben natürlicher Süße auch noch wichtige Mineralstoffe, wie Kalium und Magnesium, Spurenelemente, Vitamine, vor allem Vitamin B6 und Vitamin C und Ballaststoffe wie Zellulose, Lignin und Pektin.
Dosierung: Eine halbe Banane ersetzt ein Ei. In einem Rezept können jedoch maximal vier Eier durch Bananen ersetzt werden.
3. Apfelmus oder Apfelmark – für feuchte Teige
Das Fruchtmus eignet sich perfekt für süße Teige, besonders feuchte Teige werden vom ebenfalls sehr feuchten Mus gut gebunden und zu zusammengehalten. Außerdem liefert es Vitamine, Antioxidantien und Flavonoide. Wenn du Apfelmus verwenden möchtest, solltest du darauf achten, dass es keinen zugesetzten Zucker enthält.
Dosierung: 75 ml Apfelmus sind ein Ei, In einem Rezept können jedoch maximal drei Eier durch Apfelmus/mark ersetzt werden.
4. Gemahlene Leinsamen – für Vollkorngebäck
Leinsamen geschrotet oder gemahlen eignen sich sehr gut als Bindemittel in Vollkorngebäck, wie Muffins oder Kekse. In Rezepten findet man es häufig unter der Bezeichnung "Leinsamenei". Sie haben zudem auch einen positiven Effekt auf deinen Körper. Denn ziehen viel Flüssigkeit und es entsteht ein Schleimstoff, welcher den Magen-Darm-Trankt schützt. Außerdem wird dadurch die Nahrung deutlich effizienter und schneller transportiert.
Statt Leinsamen können auch Chia Samen (Chia Samen Ei) verwendet werden, sie enthalten eine hohe Menge an Ballaststoffen, Eiweiß und Omega-3-Fettsäuren. Jedoch sind sie im Anbau und Transport nicht sehr umweltfreundlich, da sie entweder aus Südamerika oder Australien stammen. Dazu kommt, dass speziell in Südamerika der Umgang mit Pestiziden, Mineraldünger und anderen Hilfsmittel relativ locker genommen wird. Auch gibt es kaum Bio-Kontrollen, bei welchen Proben genommen werden.
Dosierung: Zwei Esslöffel Leinsamen in drei Esslöffel Wasser etwas quellen lassen. Es ersetzt ein Ei.
5. Kichererbsenwasser (Aquafaba) – als Eischneeersatz
Aquafaba, Aqua (Wasser), Faba (Bohne), eignet sich besonders als Ersatz für Eischnee und kann dafür genutzt werden um Teig aufzulockern. Man kann es aber auch für Baiser, Schokomouse und ähnliches verwenden. Bei Aquafaba handelt es sich um das von Kochwasser (nicht das Einweichwasser) von getrockneten Hülsenfrüchten, wie Kichererbsen. Die Flüssigkeit ist kalorienarm jedoch sehr proteinhaltig.
Dosierung: 100 ml Kichererbsenwasser und ein halber Teelöffel Weinsteinpulver ersetzen ein Eiklar. Beachte, dass das Aufschlagen hier deutlich länger dauert (bis zu 15 Minuten), als bei Hühnereiweiß, bis ein fester Schnee entsteht.
6. Johannisbrotkernmehl – für Cremes oder Pudding
Dieses eignet sich sehr gut als Ei-Ersatz in Cremes oder Pudding, da es die Masse gut bindet. In hohen Mengen kann es durch den hohen Ballaststoffanteil bei empfindlichen Menschen aufblähend wirken. Da meist jedoch nur geringe Mengen zum Backen verwendet werden, ist es im Normalfall gut bekömmlich und gesund.
Dosierung: Ein Teelöffel ersetzt ein Ei.
Bleib dran und erfahre bald noch mehr Tipps zum veganen Backen!